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Festtagsbraten für Hund und Katze?

Weihnachten steht vor der Tür und der eine oder andere von uns freut sich auf den Festtagsbraten oder die Weihnachtsgans! Und natürlich möchten wir auch, dass unsere Hunde und Katzen eine besondere Leckerei zu Weihnachten bekommen!

Leider geht das aber häufig nach hinten los. Denn einige Hunde und Katzen reagieren eher mit Erbrechen oder Durchfall auf die ungewohnte Kost. Und eine gut gemeinte Fütterung der stark gewürzten Sauce oder der Restknochen unseres schmackhaften Weihnachtsessens, endet im schlimmsten Fall für unseren Hund in der Tierklinik.

Überraschen Sie Ihren Vierbeiner lieber mit einem leckeren Kauartikel wie z.B. getrockneten Rinder- oder Kaninchenohren oder leckeren getrockneten oder frischen Hühnerhälsen. Hühnerhälse sind auch für Katzen ein toller Weihnachtssnack.

Damit es für alle ein fröhliches Fest werden kann, hier nochmal ein Überblick über die Fleischsorten, die Sie grundsätzlich füttern können und was bei der Fütterung von Knochen zu beachten ist! Auch wenn Weihnachten schön längst vorbei ist!

 

Der tierischer Anteil der Ration sollte beim Hund ca. 70% und bei der Katze ca. 95% betragen! Ganz egal, ob Sie barfen, Trockenfutter oder Nassfutter füttern.

Damit Ihr Tier gesund bleibt, ist es wichtig, Abwechslung in den Napf zu bringen. Die Vielfalt sorgt dafür, dass er oder sie regelmäßig alle nötigen Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitalstoffe bekommt! Es reichen aber 2-3 unterschiedliche Proteinquellen im Wechsel vollkommen aus!
Es gilt: prinzipiell können alle Fleischsorten gefüttert werden!

Achtung! Die nachfolgende Liste gilt für gesunde Tiere, die nicht krankheitsbedingt auf bestimmte Lebensmittel verzichten müssen!

 

Rind, Schaf, Ziege, Lamm:

  • Muskelfleisch wie Kopffleisch, Backenfleisch, Zwerchfell (Kronfleisch), Stichfleisch (Hals), Maulfleisch, Zunge, Beinfleisch, Schwundfleisch, Herz, etc.
  • Innereien wie Leber, Niere, Pansen (grün), Lunge
  • Hufe, Zieme, Ohren, Hörner zum Abnagen und Bekauen

 

Geflügel: Enten, Hühner, Puten, Fasane

  • ganz, gewolft oder in Teilstücken
  • Fleisch, Knorpel, Knochen (nur roh!!!), Innereien, Hälse
  • ACHTUNG! Gänsehälse sind sehr fett
  • Eintagsküken stellen ein komplettes Beutetier dar

 

Wild: ausgezeichneter Fleischlieferant, wenn man eine gute Quelle für Wildfleisch hat

 

Pferd: alle Teile wie beim Rind

  • wird gerne bei Allergien eingesetzt, soweit das Tier diese Eiweißquelle zuvor noch nie bekommen hat

 

Schwein:

  • nur vom BIO-Bauern, bzw. aus verlässlicher Quelle, da Schweinefleisch das für Hunde und Katzen gefährliche und meist tödliche Aujeszkyvirus enthalten kann

 

Fisch: Gräten können bei rohem Fisch problemlos mitgefüttert werden

  • Fisch kann als Ganzes der als Filet gefüttert werden
  • Salzwasserfische: Rotbarsch, Hering, Thunfisch, Dorsch, Lachs, Makrele, Dorade
  • Süßwasserfische: Wels, Zander, Forelle, Karpfen, Hecht…
  • wegen der Schwermetallbelastung im Meer bitte auf die Herkunft achten oder auf Süßwasserfische ausweichen
  • Keinen Pazifik-Lachs wegen Belastung durch Rickettsien -> 4-6 Wochen einfriere bei -18°C macht die Erreger unschädlich
  • ACHTUNG: bei Fütterung von ganze Fischen vor Angelhaken

 

Knochen: immer roh füttern

  • rohe, fleischige Knochen (RFK) mit einem Fleischanteil von 50% füttern
  • besonders unerfahrene Hunde dabei nicht unbeaufsichtigt lassen
  • für kleine, junge oder alte Hunde eigenen sich weichere RFK wie Hühnerhälse, Hühnerkarkassen, Kaninchenkarkassen, o.ä. (Achtung bei Knochen von alten Hühnern! Diese Knochen können brüchig sein und spitze Teile abbrechen)
  • erfahrene und größere Hunde können auch härtere Knochen bekommen wie: Putenhälse, Entenhälse, Lammrippen, Wildrippen, Kalbsbrustbein oder Rinderbrustbein
  • Knochen können durch die Zugabe von Eierschalen (Pulver), Hirschhornmehl oder Algenkalk ersetzt werden.

 

Innereien: 

  • Leber, Niere, Milz, Lunge, Herz ( Herz zählt streng genommen zum Muskelfleisch)
  • Innereien können alternativ durch die Zugabe von Bierhefe, Lebertran und Eigelb ersetzt werden

 

Fett: Um den Fettgehalt der Ration zu ergänzen, können Fette wie Lammfett, Schweineschmalz, Gänseschmalz oder Kokosfett hinzu gefügt werden. Dies empfiehlt sich auch bei Barf-Menüs, deren Rohfettanteil bei unter 10% liegt.

 

Wir wünschen Ihnen fröhliche Feiertage!