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Nahrungsergänzung – Supplements von A bis Z

Die optimale Nährstoffversorgung unseres Hundes oder unserer Katze sollte bestenfalls über eine ausgewogene und abwechslungsreiche, frische Nahrung erfolgen. Trotzdem empfehlen wir, gewisse Nährstoffe zusätzlich zu ergänzen. Sei es in Zeiten eines erhöhten Bedarfs (Trächtigkeit, Krankheiten, post-operativ, o.ä.) oder als Kur, um die Nährstoff- und Vitaminspeicher aufzufüllen. Oder schlicht, weil sie in den Futter-Rationen nicht oder nicht ausreichend vorhanden sind.

Nachfolgend haben wir einige Nahrungsergänzungen und ihre Wirkung zusammen gestellt. Daraus erklärt sich auch, warum machen Futtern z.B. Cranberries zugesetzt sind oder mit welchen Kräutern oder Ölen du deinen Hund/deine Katze ganz natürlich versorgen kannst. Los geht´s!

 

Algenkalk
Algenkalk wird aus einer Meeresalge gewonnen und eignet sich zur Calcium-Ergänzung im Futter, insbesondere bei der Fütterung von BARF-Rationen ohne Knochenanteil.
Ideal auch für Welpen im Wachstum oder Hündinnen wärend der Trächtigkeit. Wenn Knochen gefüttert werden, muss die Menge entsprechend reduziert werden, damit es nicht zu einem Calcium-Überschuss kommt.

 

Bierhefe
Bierhefe hat eine einmalige Kombinationen aus Nährstoffen und gilt schon seit der Antike als Mittel für die Schönheit. Bierhefe nährt Haut, Haar und Nägel und auch beim Hund kann sie vorbeugend als Zusatz für gesunde Haut und glänzendes Fell gegeben werden.

Bierhefe ist reich an natürlichen B-Vitaminen, Spurenelementen und essentiellen Aminosäuren. Sie hat eine probiotische und verdauungsfördernde Wirkung, verbessert Nähr-und Vitalstoffaufnahme im Darm, bindet Toxine und Krankheitserreger, unterstützt die schleimhaltige Schutzbarriere des Darms und dessen unspezifisches Immunsystem.

Bierhefe kann verwendet werden bei Ekzemen, Flechten, Pusteln sowie nässenden und juckenden Ausschlägen. Ebenso wirksam ist sie bei Hautpilzerkrankungen.

 

Borretschöl
Borretschöl wird aus den Samen der  Borago officinalis L. (Borretschpflanze) gewonnen.
Das besondere Öl enthält einen hohen Anteil an Gamma-Linolensäure, einer essentiellen Fettsäure. Es kann äußerlich angewendet werden oder über die Nahrung eingenommen werden. Es wirkt entzündungshemmend bei Hauterkrankungen und lindert den Juckreiz. Ideal auch zur Stärkung des Immunsystems und für ein glänzendes Fell und gesunde Haut.

 

Chlorella
Chlorella ist eine grüne Süßwasser-Mikroalge. Sie hat einen hohen Gehalt an Nährstoffen wie B-Vitamine, Calcium, Magnesium, Zink und Eisen. Zudem liefert sie dem Körper Ballaststoffe und wichtige essentielle Aminosäure und Fettsäuren. Da die Alge Schadstoffe wie z.B. Schwermetalle bindet und diese dann ausgeschieden werden können, hat sie eine entgiftende Wirkung.

 

Cranberries
Cranbarries haben einen hohen Vitamin C Gehalt, sind stark antioxidativ – schützen also die Zellen – und unterstützen die Heilung bei Harnwegsinfekten. Zudem hilft das Vit C, Entzündungsprozesse im Körper zu bremsen.

 

Hagebuttenpulver / Hagebuttenschalen
Hagebutten haben einen sehr hohen Gehalt an Vitamin C! Hunde können Vit C selbst synthetisieren, jedoch empfiehlt es sich besonders nach Operationen, längeren Phasen mit Mediakamtengabe  oder bei älteren Hunden Hagebuttenpulver zur Stärkung des Immunsystems zuzugeben! Zudem hat es einen positiven Einfluss auf den Verdauungstrakt und hat eine blutreinigende Wirkung.
Vitamin C ist antioxidativ, wirkt positiv bei Entzündungen und unterstützt die Zellerneuerung.

 

Hanföl
Hanföl wird aus den Hanfsamen gewonnen und enthält neben 80% ungesättigte Fettsäuren auch ein ideales Verhältnis von Omega 6- zu Omega 3-Fettsäuren. Zusammen mit der enthaltenden Linolsäure wird es entzündungshemmend und stärkt  Haut und Fell.

 

Himbeerblätter
Himbeerblätter sind reich an Vitamin C, Eisen und Calcium. Sie werden unterstützend bei trächtigen Hündinnen gegeben, um die Geburt zu erleichtern. Himbeerblätter haben eine entkrampfende und wehenfördernde Wirkung. Nicht nur bei Tieren, sondern auch bei uns ist die Wirkung bekannt.

 

Hirschhornmehl
Hirschhornmehl wird aus dem Geweih von Hirsche gewonne und ist damit ein 100%-iges Naturprodukt. Es enthält keine schädlichen Zusatzstoffe, ist hypoallergen und reich an Calcium und anderen Mineralien wie Natrium, Magnesium, Kalium und Eisen. Es eignet sich zur Ergänzung im Futter, insbesondere wenn bei der Fleischfütterung keine Knochen gefüttert werden.
Hirschhorn enthält wie Knochen von Natur aus das optimale Verhältnis von Calcium und Phosphor.

 

Kokosfett/Kokosöl
Kokosöl wird gewonnen aus dem getrockneten Kernfleisch der Kokosnuss. Es ist reich an Nährstoffen wie Eisen, Phosphor und Zink. Es wird bei ca. 23°C flüssig und ist dank des hohen Anteils an gesättigten Fettsäuren bis zu 2 Jahre haltbar.

Kokosfett wird nicht im Körper eingelagert, sondern steht dem Energiestoffwechsel sofort zur Verfügung. Es fördert die Nährstoffresorption und hat einen entzündungshemmende Wirkung.

Zudem entlastet Kokosfett die Bauchspeicheldrüse und Leber und kann auch bei Bauchspeicheldrüsen-Unterfunktion als Fettquelle gefüttert werden! Das liegt daran, dass zur Verdauung keine Enzyme aus der Bauchspeicheldrüse benötigt werden und auch kein Gallensaft!
Mehr zur Wunderwaffe Kokosnuss findest du in dem Blogbeitrag zu dem Thema!

 

Kokosflocken
Neben dem hohen Gehalt an Nährstoffen, können Koksflocken oder Koksraspeln im Darm prophylaktisch gegen Wurmbefall wirken.

 

Kräuter
Wild- und Gartenkräuter sollten regelmäßig zur Ernährung des Hundes zählen. Sie liefern wichtige sekundäre Pflanzenstoffe und Omega 3-Fettsäuren.

Geeignet sind: Petersilie, Basilikum, Dill, Borretsch, Kerbel, Liebstöckel, Brennnessel, Löwenzahn, Estragon, Alfalfa, Giersch, Schafgarbe, Sauerampfer, Ackerschachtelhalm, Rosmarin, Pfefferminze, Salbei

Heilkräuter wie Teufelskralle, Johanniskraut, Himbeerblatt, Beinwell, Katzenkralle, uv.m. sollten nur für therapeutische Maßnahmen verfüttert werden. Mehr zu therapeutischen Wirkungen von Kräutern findest du in einem eigenen Blogbeitrag zu dem Thema!

 

Lachsöl
Lachsöl sollte insbesondere bei der BARF-Fütterung 3-4 Mal pro Woche zugefüttert werden.

Lachsöl liefert auf natürlichem Wege den Tagesbedarf an essentiellen Omega 3-Fettsäuren. Diese wirken auf den Körper entzündungshemmend und sind als Stoffwechselprodukte DHA (Docosahexaensäure) und EPH (Eicosapentaensäure) notwendig für Netzhaut, Gehirn, Gelenke und Herz.

 

Lebertran
Lebertran wird meinst aus der Leber von Dorsch, Kabeljau oder Schellfisch gewonnen. Lebertran hat neben Jod und Phosphor einen hohen Gehalt an Omega 3-Fettsäuren und den fettlöslichen Vitaminen A,D und E. Besonders bei Hunden, denen keine Innereien gefüttert werden dürfen (z.B. bei purinarmer Ernährung), ist Lebertran ein optimaler Ersatz. Die Nährstoffe unterstützen den Knochenbau, stärken das Immunsystem und haben einen positven Einfluss auf Haut und Fell

Aber Vorsicht! Fettlösliche Vitamine werden bei Überdosierung im Fettgewebe eingelagert und können je nach Menge eine toxische Wirkung haben. Also immer die Dosierungsempfehlung einhalten!

 

Nachtkerzenöl
Nachtkerzenöl wird aus der gleichnamigen Pflanze gewonnen und enthält einen hohen Anteil an essentiellen Omega 6-Fettsäuren. Außerdem finden sich die wichtige Linol- und Gamma-Linolensäure in dem Öl. Beide können vom Körper nicht ausreichend selbst hergestellt werden und sind verantwortlich für eine gesunde Haut, ein glänzendes Fell und wirken stärkend auf das Immunsystem!

 

Schwarzkümmelöl
Schwarzkümmelöl zählt zu den Gewürzen und enthält ätherische Öle und Fett-Begleitstoffe und hat daher  einen sehr intensiven Geruch.
Es wirkt sich positiv aus auf die die Abwehrkraft, bei Allergien, Fell- und Hautproblemen oder auch bei Blähungen. Auch in der Krebstherapie gibt es inzwischen Studien, die eine Hemmung des Tumorwachstums belegen.

Am meisten ist es aber bei Hunden und Katzen als Abwehr gegen Zecken bekannt. Den Hund an den Ohren und im Lenden- und Achselbereich regelmäßig vor dem Spaziergang mit etwas Öl einreiben.
Schwarzkümmelöl kann in geringen Mengen auch ins Futter gegeben werden. Bei empfindlichen Hunden kann es jedoch zur Reizung der Magenschleimhaut kommen. Auch kann es in zu großer Dosierung die Leber und die Nieren belasten.

 

Spirulina
Spirulina ist wie auch Chlorella eine Mikroalge und besonders reich an Nähr- und Vitalstoffen. Neben Eiweiß, Chlorophyll und Nährstoffen wie Calcium, Eisen und Magnesium hat Spirulina eine basische Wirkung auf den Organismus. Der Alge werden vielfache, positive Wirkungen auf den Körper nachgesagt. So unterstützt sie u.a. den Stoffwechsel und die Sauerstoffversorgung der Zellen. Wirkt entzündungshemmend, schützt vor Infektionen und Viren und aktiviert die Selbstheilungskräfte des Körpers. Wie auch Chlorella hat Spirulina die Fähigkeit Schwermetalle zu binden und so aus dem Körper auszuleiten. Hierfür ist wichtig auf die Herkunft der Alge zu achten!